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Was ist Aggression?
Aggression beim Hund wird oft gehandelt wie eine Krankheit – entweder hat sie einer oder nicht. Dabei ist Aggressionsverhalten eine völlig natürliche Facette der Kommunikation, die absolut schadlos verläuft, wenn ebendiese auch gezeigt und verstanden wird. Wenn Hund A knurrt und die Zähne zeigt und Hund B ausweicht und geht, haben wir es primär mit astreiner Kommunikation als mit Aggression zu tun.
Jeder Mensch, dessen reservierte Liege schon mal von Fremden beschlagnahmt wurde, oder unter Stress in einen Stau geriet, war schon mal aggressiv. Denn Aggression bedeutet nicht jemanden sofort umzubringen, wenn man wütend ist. Es gibt verschiedene Stufen, die bestenfalls in geordneter Reihenfolge gezeigt werden. Aggression ist also absolut natürlich und manchmal auch hilfreich, sie darf nur nicht übertrieben gezeigt werden oder zur Gefahr für die Gesellschaft werden.
Aggression dient der Schaffung zeitlicher und / oder räumlicher Distanz
Die Verhaltensbiologin Dr. Dorit Feddersen-Petersen hat mit dem Aggressionsstufenmodell eine übersichtliche Aufstellung geschaffen und erklärt damit, wo Aggression beginnt und auch, wo sie schlimmstenfalls endet. Im ersten Schritt der Verhaltenstherapie geht es darum zu erkennen, welche Aggressionsstufen der Hund zeigt und vor allem wie weit er geht.
Zusammenfassend unterscheiden wir 3 Überpunkte, nämlich Distanzdrohen ohne Körperkontakt, Drohen mit Körperkontakt und Beschädigung. Diese Hauptpunkte werden dann jeweils noch in zwei Unterpunkte unterteilt.
Beim Drohen ohne Körperkontakt sind meine Kunden oft erstaunt, dass dies schon als Aggression bezeichnet wird. Aber in der Tat gehören Anschleichen, Drohfixieren, Knurren, Zähne zeigen etc. natürlich zum ersten Schritt der Aggression – eine vorsichtige Drohung, die bei der richtigen Wahrnehmung und Reaktion des Gegenübers keiner weiteren Aktion bedarf.
Reicht Stufe 1a nicht aus oder erfordert die Lage ein bisschen mehr ....