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WIE GUT VERSTEHST DU DIE SPRACHE DER HUNDE?

Ihr habt den Test absolviert, möchtet nun aber wissen, welche Antworten falsch waren? Hier kommen die richtigen Lösungen mit einer kurzen Erklärung. Viel Spaß beim Dazulernen!

Dieser Hund...

  1. Lächelt
  2. ist gestresst

Hecheln und eine sog. „Stressfalte“, also eine Falte, die sich durch angespanntes Hecheln in den Maulwinkeln ergibt, sind häufig Indikatoren für Stress bei Hunden. Angelegte bzw. zurück gerichtete Ohren sind ein weiteres Indiz für Unwohlsein. Auch weit aufgerissene Augen mit geweiteten Pupillen können für Unruhe stehen. Oft sieht man solche Signale, bei großen Ansammlungen von Menschen und / oder anderen Hunden, etwa auf Ausstellungen oder Messen. Hunde können nicht sprechen und ihr Unwohlsein ausdrücken, daher sollten wir Menschen stets auf ihre Körpersprache achten und immer verantwortungsvoll entscheiden, welche Gelegenheiten dem Hund überhaupt zumutbar sind. Mehr zu den wichtigsten Stresssignalen in meinem Video zur visuellen Kommunikation...


Der rechte Hund...

  1. drohfixiert sein Gegenüber
  2. will den anderen

Nach vorne gerichtete Ohren, ein starr gerichteter Blick, ein geschlossener Fang... – ganz klar eine sichere Drohgeste, die leider oft entsteht, wenn sich Hunde an der angespannten Leine begegnen und wissen, dass ihnen bei zu viel Nähe nur der Angriff bleibt, weil Flucht gerade keine Option ist... Mehr zum Thema „Leinenbegegnungen vermeiden“...


Die beiden Hunde...

  1. spielen
  2. sind aggressiv miteinander

Übertriebene Mimik, ein weit aufgerissenes Maul, starke Übertreibung und Wechselseitigkeit sind ganz eindeutige Indikatoren für echtes Spiel. Diese Art der „Inszenierung“ soll ganz klar machen, dass es sich eben nur um ein „Theater“ handelt und kein Ernstbezug besteht. Mehr zum richtigen Erkennen von Spielverhalten in meinem Lehrvideo zur visuellen Kommunikation...


Der große Hund...

  1. ist angespannt
  2. ist sexuell interessiert

Wenn Hundeohren eigentlich neugierig nach vorne aber gleichzeitig etwas verunsichert rückwärts gerichtet sind, sprechen Hundetrainer oft von sog. „sexy Öhrchen“. Diese Ohrenhaltung wird natürlich häufig von sexuell motivierten Rüden beim Flirten gezeigt, kann aber auch bei Hündinnen vorkommen. Die Beine des großen Hundes sind (sexuell) imponierend durchgedrückt, der Kopf sehr aufrecht. Die Nackenhaare offenbar leicht gesträubt (sexuelle Erregung) und die Rute wedelt scheinbar breit in schwingenden (8er) Bewegungen oder großen Kreisen. Mehr zur Haltung bei sexueller Annäherung in meinem Lehrvideo zur visuellen Kommunikation...


Der Hund zeigt der Katze gegenüber...

  1. Angst
  2. Drohverhalten

Ja, auch Angst kann Drohverhalten auslösen. Hier gilt es aber zu differenzieren, ob die Drohung offensiv (also aktiv vom Hund ausgehend) oder eher defensiv (also verteidigend) ist. Wie immer gibt es da in der Beobachtung von Körpersprache & Kommunikation keine 100 % – die Einzelteile der Signale müssen einzeln ausgewertet und zusammengefügt werden, um ein aussagekräftiges Gesamtbild zu erhalten! Für eine sichere Drohung sprechen in jedem Fall die durchgedrückten Beine und die Gewichtsverteilung, die eher auf den Vorderbeinen (bereit zum Angriff) liegt. Die Piloerektion (aufgestellte Bürste) spricht hier für aggressive Erregung. Ganz eindeutig, wird der Blick starr auf die Katze gehalten, was klar als „Drohfixieren“ zu identifizieren ist. Vermutlich handelt es sich um territoriale Aggression, wie es ggü. Katzen häufig der Fall ist: der Hund möchte sie „nur“ vertreiben (nicht zwingend jagen). Dazu sind die Ohren nach vorne gerichtet – der Hund ist zu 100 % aufmerksam, schaut direkt und sicher in Richtung der Katze und will sie damit zur Flucht bewegen. Die Rute des Hundes befindet sich in diesem Moment unterhalb der Rückenlinie, was hier als einziges gegen sicheres Drohen spricht. Im Gesamtkontext, sieht es aber jedenfalls sehr stark danach aus. Mehr zum offensiven und defensiven Drohverhalten in meinem Lehrvideo zur visuellen Kommunikation...


Dieser Hund...

  1. kontrolliert den Menschen
  2. sucht Zuneigung

Pfoteauflegen, anlehnen, gestresstes Hecheln, zurückgelegte Ohren, ... – dieser Hund sucht gerade nicht entspannt Zuneigung, sondern ist offenbar mit zu viel Kontrollverhalten überfordert. Würde er Schutz und Zuneigung suchen, müsste das nicht frontal und begrenzend vor dem Menschen sein, sondern seitlich oder dahinter. Mehr dazu in meinem Lehrvideo zur taktilen Kommunikation...


Wie beurteilst du dieses Bild?

  1. im Spiel ist alles erlaubt
  2. der Hund ist viel zu körperlich mit dem Kind

Kinder und Hunde sollten immer unter Beobachtung und genauen Regeln miteinander spielen. Diese Art von Spiel ist viel zu körperlich – der Hund zeigt Respektlosigkeiten ggü. dem Kind, die eventuell auch mal kippen können, eben weil der Hund sich viel herausnehmen darf. Daher sollte der / die HundehalterIn immer sofort unterbinden, wenn der Hund sein Gegenüber anspringt, maßregelt oder eben zu rempelig wird oder gar sein Maul einsetzt. Natürlich sollte auch das Kind sich an gewisse Regeln halten und nicht grob oder frech mit dem Hund sein. Mehr zu den wichtigsten Verhaltensregeln zwischen Kind und Hund...


Dieser Hund verhält sich...

  1. territorial unsicher
  2. territorial sicher


Unsicherheit drückt sich oft über ein Knurren oder Bellen, über den nach oben gerichteten Nasenrücken, aus. Dieser Hund bellt nach oben und hält seinen Blick nicht starr, sondern weicht mit den Augen ein wenig aus, was auch für Unsicherheit spricht. Die Rute ist weit unter der Rückenlinie und wedelt offenbar tief. Der Hund möchte also seinen Duft nicht weit verbreiten, sondern sich unbewusst eher bedeckt halten. Auch die Ohren sind eher angelegt als offensiv und sicher nach vorne gerichtet. Mehr zum Thema Territoriale Motivation findet Ihr in meinem Lehrvideo zu den verschiedenen Grundmotivationen...


Der Hund...

  1. ist entspannt
  2. zeigt Imponierverhalten


Die durchgedrückten Beine, der aufmerksam erhobene Kopf, ein gerader Rücken und die über den Rücken gebogene Rute, zeigen eindeutig Imponiergehabe. Das ist natürlich nichts Schlimmes, aber sollte von der Hundehalterin / dem Hundehalter schon erkannt werden, weil es eine Vorstufe zu unerwünschtem aggressiven Verhalten sein kann, die man so gut erkennen und ggfs. im Keim ersticken kann. Viele Rassen / Hundetypen tragen ihre Rute stets hoch und es wirkt fast so, als könnten sie nicht anders. Wenn sie sich jedoch fürchten oder schlafen, kann sie ja definitiv angelegt werden oder locker runterhängen. Also kann man sagen, dass es auch eine Art „Lifestyle“ ist, wie präsent man so im Alltag wirken möchte oder, ob man es eben nicht so nötig hat.
Mehr zu den verschiedenen Rutenhaltungen in meinem Lehrvideo zur visuellen Kommunikation...


Dieser Hund wedelt mit dem Schwanz, weil...

  1. er droht
  2. er den Menschen freudig begrüßen will


Dieser Hund zeigt deutliche Körperspannung. Die Ohren sind nach vorne gerichtet und der Blick sehr starr, vermutlich zeigt er auch ansatzweise die Zähne. Das Wedeln wirkt breit drohend schwingend auf der Rückenlinie. Auch hier sehen wir wieder einen nach oben gerichteten Nasenrücken, was für eine eher unsichere Drohung spricht. Eine beschwichtigende Begrüßung wäre vom Körper her lockerer mit beschwichtigend zurückgelegten Ohren. Mehr zum Thema „Drohverhalten“ in meinem Lehrvideo zur visuellen Kommunikation...