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Video Zusammenfassungen

Training mit Amstaff-Mischlingsrüde "Vito" –
Teil 5: Leinenführigkeit

Vito soll Leinenführigkeit erlernen  

Connys Tipp: Entscheidungen treffen und Orientierung vorgeben, dabei wichtig

Orientierung! Beim Leinenführigkeitstraining geht es nicht nur darum, dass ein Hund nicht an der Leine zieht. Im besten Fall lernt er, sich am Menschen zu orientieren und auf diesen zu achten. Der Mensch kann dem Hund über Leinenführigkeit Sicherheit geben und ihn auch durch schwierige Situationen führen.

Entscheidungen! Ein Hund kann nicht zu jedem Zeitpunkt perfekt an der Leine laufen. Allerdings sollte der Mensch trotzdem entscheiden, wann der Hund stehen bleiben, schnüffeln oder markieren darf. Der Mensch gibt also den Weg und das Tempo vor. Der Hund sollte vom Menschen aktiv frei geschickt werden, wenn er sich lösen oder schnüffeln darf. Entscheidet der Hund stehenzubleiben, zu einer Stelle zu ziehen oder markieren zu wollen, ist es erlaubt, den Hund (ohne Rucke!) auch einmal weiterzuziehen.

Trick „Fuß“! Zusätzlich soll aber auch eine genaue Position trainiert werden, die der Hund einnimmt, wenn er das entsprechende Signal, z.B. „Fuß“, hört. Dies soll wie ein Trick funktionieren: Sobald man das Signal ausspricht, sollte man die Aufmerksamkeit des Hundes bekommen und der Hund wissen, wo genau er gehen soll. Dieser „Trick“ ist z.B. wichtig, wenn man geordnet an einem anderen Hund vorbei gehen möchte.

Modus festlegen! Eine taktile Unterscheidung, welcher Modus vom Hund gerade verlangt wird, ist nicht nur für viele Hunde einfacher. Auch Menschen unterscheiden konsequenter, wenn sie eine klare Unterscheidung festlegen. Dafür kann man den Karabiner der Leine beispielsweise vorne am Brustgeschirr (oder am Halsband) befestigen, wenn der Hund „Fuß“ laufen soll. Sobald also der Karabiner vorne eingehängt wird, weiß der Hund automatisch, dass nun der Trick „Fuß“ von ihm verlangt wird. Auch der Mensch achtet dann ganz genau auf die Einhaltung der entsprechenden Regeln.

Definition! Der Mensch muss definieren, wie die Position des Hundes aussehen soll, wenn das Signal „Fuß“ gegeben wird. Eine Regel kann sein, dass die Schnauze des Hundes nicht über die Fußspitze des Menschen ragen darf. Vor der Fußspitze ist also sozusagen Verbotszone. Läuft der Hund in diese Zone, wird er angesprochen und ein Richtungswechsel vom Hund weg vorgenommen.

Aller Anfang ist schwer! Zu Beginn wir der Hund über die Stimme des Menschen gelockt. Sobald sich der Hund in der gewünschten Position befindet, wird er belohnt, und zwar mit der Hand, auf deren Seite der Hund geht. Das ist wichtig, damit der Hund dem Menschen nicht vor die Füße läuft (und damit erst wieder seine Position verlässt), wenn er belohnt wird. Kurz vor der Belohnung wird das Verhalten mit dem Signal „Fuß“ benannt. Der Mensch sollte während des Trainings viele Richtungswechsel vornehmen und das Tempo variieren. Die Intervalle zwischen den Belohnungen können dann schrittweise ausgeweitet werden.

Achtung Hund! Bei einer Hundesichtung ist es für die meisten Hunde am Anfang noch zu schwierig, weiter leinenführig zu laufen. Daher muss Leinenführigkeit zuerst ohne Ablenkungsreize perfekt trainiert und die Schwierigkeit langsam gesteigert werden. Vorerst kann ein Richtungswechsel helfen, damit man nicht mehr in Richtung des entgegenkommenden Hundes läuft.

Auflösen! Wenn der Hund nicht mehr im „Fuß“-Modus sein muss, wird der Karabiner wieder am Brustgeschirr hinten befestigt, das Signal „Lauf“ (auch wenn die Leine noch dranhängt) löst das Signal „Fuß“ auf.

Rechts oder links? Grundsätzlich sollte ein Hund auf beiden Seiten locker an der Leine gehen können. Es macht jedoch Sinn, erst einmal eine Seite gut zu trainieren und sich im nächsten Schritt auch mit der anderen Seite zu beschäftigen, damit man im Alltag flexibel reagieren kann. Der Leitsatz, dass der Hund immer links gehen muss, stammt noch aus alten Zeiten, als der Hund vorrangig Begleiter bei der Jagd war. Der Jäger trug das Gewehr rechts, während der Hund links lief.

Kontrolle! In der Früh, wenn sich der Hund lösen muss, sollte das Haus kontrolliert verlassen und dann eine kurze Strecke leinenführig gegangen werden. Möglichst bald weist der Mensch dem Hund dann eine Stelle zu, an der sich der Hund lösen darf. Auch unkastrierte Rüden können lernen, sich an vorgegeben Stellen zu lösen – das ständige Markieren ist absolut kein Muss.

Beschäftigung! Beschäftigung auf dem Spaziergang ist für Hunde wichtig, damit sie eine Aufgabe bekommen. Was sollen sie denn tun außer schnüffeln, Urin lecken oder markieren, wenn man ihnen keine Alternative anbietet? Auch das Leinenführigkeitstraining klappt in der Regel besser, wenn der Hund an anderer Stelle körperliche und geistige Auslastung erfährt.