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Video Zusammenfassungen

Training mit Mischlingsrüde "Capper" –
Teil 1: Ego-Booster-Training

Capper hat Angst vor vielen Umweltreizen und unbekannten Menschen  

Connys Tipp: Selbstbewusstsein des Hundes steigern, dabei wichtig

Führung! Unsichere und ängstliche Hunde brauchen eine klare Führung durch ihre Menschen. Sie können lernen, sich an ihren Menschen zu orientieren, sofern die Menschen auch Orientierung vorgeben und Unterstützung bieten. In Situationen, die für den Hund tendenziell verunsichernd sind, braucht es umso mehr einen Menschen, der vorausschauend handelt und für den Hund entscheidet, was zu tun ist. Wenn dem Hund also z.B. ein fremder Mensch entgegen kommt, sollte der Hund automatisch auf die abgewandte Seite genommen werden. So wird dem Hund gezeigt, dass seine Bedürfnisse erkannt werden und er entsprechend unterstützt wird.

Entscheidungen! Gerade unsicheren Hunden sollten jegliche Entscheidungen abgenommen werden, um sie vor Überforderung zu schützen. Auch in scheinbar unwichtigen Situationen im Alltag lernt ein Hund, wer Entscheidungen trifft. Zieht der Hund also z.B. zu einer spannenden Stelle, sollte der Mensch nicht nachgeben und dem Hund folgen. Sonst lernt der Hund, dass er seinen Menschen stets beeinflussen kann und er nur ein Fähnchen im Wind an seiner Seite hat.

Erst die Arbeit, …! In für den Hund sehr schwierigen Situationen ist es in Ordnung, dem Hund ein Leckerchen vor die Nase zu halten, um ihn abzulenken. Grundsätzlich sollte sich der Hund aber nicht daran gewöhnen, dass der Mensch die „Bezahlung“, also das Leckerchen, bereits in der Hand hat.

Ego-Booster! Ego-Booster-Übungen sollen dem Hund helfen, über sich hinauszuwachsen. Der Hund wird dabei vor eine (für diesen Hund) knifflige Aufgabe gestellt, die aber schaffbar sein muss. Gemeinsam mit dem Menschen soll er die Aufgabe bewältigen und dadurch mehr Selbstbewusstsein entwickeln. Der Mensch muss den Hund motivieren und gegebenenfalls coachen und ihm helfen, damit ein Erfolg garantiert ist und die Motivation für das Ego-Booster-Training aufrechterhalten bleibt.

Futterbeuteltraining! Ein Gartenzaun kann genutzt werden, um eine erste Ego-Booster-Übung zu starten. Ein Zaun verursacht bei Berührung Geräusche, die den Hund verunsichern können. In einem ersten Schritt wird der Futterbeutel nur in Richtung des Zauns geworfen, wobei der Zaun bereits getroffen werden kann, damit ein erstes unbekanntes Geräusch entsteht. Bringt der Hund den Futterbeutel trotzdem verlässlich, wird der Futterbeutel in einem nächsten Trainingsschritt in den Zaun geklemmt, der Hund muss ihn von dort holen. Um die Schwierigkeit weiter zu erhöhen, kann man den Futterbeutel nun sehr hoch hängen, sodass der Hund seine Vorderpfoten gegen den Zaun stemmen muss. Über die freudige Beschäftigung mit dem Futterbeutel kann der Hund lernen, das mitunter verunsichernde Geräusch oder Objekt auszublenden.

Futtersuchspiele! Für diese Übung kann eine Rettungsdecke oder Plane zweckentfremdet werden. Dafür werden Leckerchen am Rand bzw. nach und nach auch mitten auf der Decke oder unter ihr versteckt. Der Hund soll die Leckerchen suchen und sich Schritt für Schritt auf die Decke wagen. Zwischendurch sollten Leckerchen auch immer wieder von der Decke weggeworfen werden, damit der Hund zwischen den herausfordernden Übungen eine Erleichterung verspürt und „Dampf ablassen“ kann.

Alltagstraining! Solche Übungen sollten schrittweise auch in den Alltag integriert werden. Ein Futterbeutel kann z.B. von einem Holzstapel im Wald apportiert werden und irgendwann sogar von einer Parkbank, auf der ein fremder Mensch sitzt. Im Alltag sollten immer wieder verschiedene Übungen angeboten werden, durch die sich der Hund überwinden muss, die jedoch so gestaltet sind, dass der Hund die Aufgabe auch bewältigen kann.