
Video Zusammenfassungen
Training mit Mischlingsrüde "Capper" –
Teil 2: Abschalttraining
Capper kann in der Stadt nicht entspannen
Connys Tipp: Konfrontation in kleinen Dosen, dabei wichtig
Aushaltbare Situationen suchen! Flucht ist stets selbstbelohnend. Daher sollte ein Hund Situationen nicht ausgesetzt werden, in denen er große Angst hat und die automatisch verlassen werden. Läuft der Mensch also mit dem Hund durch eine große Menschengruppe, vor der der Hund Angst hat, hat der Hund mit der „Flucht“ Erfolg, denn er verspürt Angst und darf die Situation rasch verlassen. Deshalb muss man Situationen aufsuchen, die für den Hund aushaltbar sind. Dort sucht man sich eine ruhige Ecke und stellt (oder setzt) sich mit dem Hund – an einem Sicherheitsgeschirr befestigt – hin. Der Mensch ist für den Hund da, er kommentiert aber das Verhalten des Hundes nicht und belohnt ihn auch nicht für sein Verhalten. Dieses Training nennt man…
Abschalttraining! Der Hund wird also in kleinen Dosen mit dem Angstauslöser konfrontiert. In dem Moment, in dem der Hund etwas entspannt, verlässt man die Situation mit seinem Hund. Je nach Hund kann die Entspannung unterschiedlich aussehen: der Hund setzt sich hin, legt sich hin, hört auf zu hecheln, legt den Kopf ab etc. Für den Menschen bedeutet das ebenfalls, einfach nichts zu tun und nicht auf den Hund einzuwirken. Abschalttraining wird auch nicht durch Futter belohnt. Die Belohnung ist die „Flucht“ – man geht also ruhig aus der Situation, wenn der Hund Anzeichen von Entspannung zeigt.
Bodyguard! Natürlich darf der Mensch während des Abschalttrainings aktiv werden, wenn er seinen Hund schützen muss. Sollte also jemand auf den Hund zukommen und ihn beispielsweise streicheln wollen, stellt man sich abwehrend vor den Hund, sodass der Hund beim Versuch zu entspannen nicht gestört werden kann.
Keine Überforderung! Beim Abschalttraining darf der Hund nicht überfordert werden, Entspannung muss grundsätzlich möglich sein. Man startet das Training also nicht sofort mitten in der Stadt, sondern sucht Orte, die zwar Ablenkung bieten, den Hund jedoch nicht in Angst oder Panik versetzen. Sukzessive sucht man Orte und Situationen auf, die die Schwierigkeit erhöhen.
Stabile Leitfiguren! Gerade ängstliche Hunde brauchen stabile Leitfiguren in ihrem Leben. Der Mensch muss daher konsequent handeln und die Ausführung von Signalen einfordern.