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Video Zusammenfassungen

Training mit Junghündin "Rita"
Teil 8 (von 8): Reality-Check

Beschäftigung & Rückruf im Alltag

Connys Tipp: Spannungsaufbau und Dynamik, dabei wichtig.

Klarer Start in den Freilauf! Um den Zeitpunkt, zu dem der Hund in den „Freizeitmodus“ entlassen wird, klar zu definieren, sucht man zuvor noch die Aufmerksamkeit des Hundes, z.B. über das Signal „Sitz“. Danach schickt man den Hund mit dem entsprechenden Signal in den Freilauf (mit oder ohne Schleppleine).

Jagdliche Alternative bieten! In der „Freizeit“ des Hundes ist Schnüffeln erlaubt. Oft ist es jedoch schwierig, die Aufmerksamkeit des Hundes während des Schnüffelns wieder zu gewinnen, da er einem spannenden Geruch nachjagt. Daher macht es Sinn, den Hund in solchen Situationen immer wieder einmal anzusprechen und ihm eine jagdliche Alternative zu bieten, z.B. das Apportieren des Futterbeutels. Der Mensch muss dafür Spannung aufbauen und den Hund animieren, der Beute nicht nur hinterherzujagen, sondern diese auch zum Menschen zu bringen. Motivation über Dynamik des Menschen ist hier der Schlüssel. Aber Achtung: Damit der Hund die Beute in die Hand abgibt und nicht zu früh ausspuckt, darf man das Leckerli nicht schon in der Hand haben, während man den Hund noch zu sich lockt.

Umlenkung durch Apportieren! Apportieren kann auch eine gute Form der Umlenkung darstellen. Sobald der Hund also z.B. einen fremden Hund sieht, wird er angesprochen und die Beute geworfen. Damit sich der Hund auf die Beschäftigung einlässt, muss der Hund stark motiviert werden und der Mensch sehr dynamisch agieren. Der Mensch und die Beschäftigung mit ihm muss spannender sein als der fremde Hund.

Auf Nummer sicher gehen! Das oberste Gebot beim Rückruf ist, das Rückrufsignal (z.B. „Hier“) nur auszusprechen, wenn man sich sicher ist, dass der Hund auch sofort reagieren und kommen wird. Bevor man das Signal also gibt, geht man bei starker Ablenkung lieber auf Nummer sicher und spricht den Hund zuerst mit seinem Namen an. Reagiert er darauf nicht, lockt man den Hund auch durch eine dynamische Körpersprache und spricht erst bei voller Aufmerksamkeit des Hundes das Signalwort aus. Auch hier gilt es, dass der Mensch spannender sein muss als die Ablenkung.

Abfragen fördern! Nachdem der Hund sich von einer spannenden Ablenkung losgerissen hat und auf den Rückruf reagiert hat, sollte man ihn – sofern keine Gefahr besteht – auch immer wieder einmal nach Freigabe zu der Ablenkung laufen lassen. Der Hund soll lernen, dass er durchaus ab und an zu einer spannenden Stelle laufen darf, er zuvor nur mit dem Menschen „absprechen“ muss, ob er wirklich dorthin darf.

Suchspiele! Um die Orientierung des Hundes am Menschen und Blickkontakt zu ihm während des Freilaufs zu fördern, braucht es einerseits spannende Beschäftigung durch den Menschen. Der Hund soll die Erwartungshaltung aufbauen, dass der Mensch immer wieder etwas zu bieten hat. Andererseits sollte man dem Hund nicht ständig den Weg zeigen und den Hund zum Weitergehen auffordern, sondern – sofern es die Umgebung zulässt – auch einfach weitergehen, wenn der Hund abgelenkt ist. Der Hund lernt dadurch aufzupassen und nachzufragen. Suchspiele können zudem eine einfache Beschäftigungsform zwischendurch darstellen. Dafür spricht man den Hund an, gibt das Signal „Such“ und wirft dann ein Leckerli. Das Signal „Such“ erfolgt vor dem Wurf, damit der Hund lernt, auf das Signal zu reagieren und nicht einfach nur der Beute hinterherzulaufen.